+++ ZDRK-Pressemitteilung +++
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt klar, dass sich der § 11b Tierschutzgesetz (Qualzucht) auf die Verpaarung von Einzeltieren und nicht auf Rassen bezieht und verweist dabei auf das entsprechende Gutachten, das auf der Internetseite des BMEL zu finden ist. Vorausgegangen waren Aussagen der Vereine QUEN und PETA, die in intensiver medialer Verbreitung von Rassen als Qualzucht sprechen. Die aktive Arbeit des ZDRK in dieser Angelegenheit konzentriert sich hierbei auf wissenschaftliche Untersuchungen mit statistischer Signifikanz. Erste Ergebnisse einer aktuellen Studie bei Widderkaninchen aus ganz Deutschland zeigen deutlich auf, dass die Vorwürfe verstärkter entzündlicher Gehörgänge bei Rassekaninchen nicht zutreffend sind.
Die vollständige Pressemitteilung lesen Sie unter https://bit.ly/3Ft0rOv

Warum Kaninchen keine Frischköstler sind, und Tipps aus dem Internet Tierleid fördern...

Ich lese oft mal in Gruppen über Kaninchenthemen mit.

Und ich komme nicht umhin, mir jedes Mal die Hände über den Kopf zu schlagen.

Wie sicher viele andere Züchter auch, muss ich dann in die Tischkante beißen, weil man nichts Gegenteiliges in einer Gruppe behaupten darf, in der gewisse Meinungen absolut festgefahren sind, als seien es göttliche Gesetze, und keine andere Erfahrungen gelten dürfen.

Wenn die Kuh lila ist, dann ist die Kuh lila, weil irgendwer es gesagt hat, oder in der Milka Werbung mal gesehen hat...

Dann lese ich wieder eine zeitlang nichts mehr, um meine Nerven zu schonen. Es ist ja immer wieder das Gleiche...

"mein Kaninchen hat Durchfall", "Hilfe Madenbefall!", "Warum ist mein Kaninchen plötzlich tot?", "Warum hat mein Kaninchen Kokzidien ", "Woher kommt der Wurmbefall?", "Es frisst kein Frischfutter mehr"... Einfache Antwort auf alle diese Probleme wäre; "Hört auf, die Kaninchen wie Elefanten zu füttern"...

Stattdessen kommen Tipps, wo sich meine Nackenhaare aufstellen.... Bei Durchfall empfiehlt der Tierarzt richtigerweise Heudiät,-doch die Gruppenaktivisten wollen es besser wissen, und bestehen darauf: "NOCH MEHR WIESE und FRISCHFUTTER.... Wechsle den Tierarzt, der hat keine Ahnung!"

Natürlich braucht ein Kaninchen bei Durchfall viel Wasser.

Zum Glück hatte ich noch nie solche Probleme wie oben als Beispiele aufgeführt.

Aber in solchen Fällen würde ich immer Wasser mit einer Spritze einflößen, auch wenn es natürlich viel aufwendiger in Zeit und Arbeit ist, als einfach weiter Frischzeug hinzuschmeißen,

das dem Tier dann wohl den letzten Rest geben soll...

Je nach Vegetation ist Gras füttern völlig in Ordnung.

Die meisten Teile Deutschlands sind eher trockener.

Bei uns im Allgäu sind die Wiesen sehr saftig und eiweißreich.

Daher dürfen wir diese nur dezent verfüttern.

Zu viel Eiweiß kann zum Tode führen.

Sagen auch die Kaninchenkundigen Tierärzte.

Dafür ist aber unser regionales Heu sehr nahrhaft.

Das sollte auch die Hauptnahrung bleiben, denn Kaninchen sind wie Pferde auch Steppentiere, haben die gleiche Verdauung wie Pferde, und ernähren sich in freier Wildbahn von trockenen Gräsern, Kräutern, Baumrinden, Baumblätter und Äste.

Ihr Ursprung stammt aus den Steppen der iberischen Halbinsel.

Der Name Spanien entstand aus den damaligen Namen der Kaninchen. Römer entdeckten die Tiere nach ihrem Überfall in Spanien als nützlich, und so wurden sie weiter verbreitet.

Besonders wohl fühlten sich die Kaninchen auch in Nordafrika und Australien.

Ich füttere auch mal gerne Salate dazu, einmal in der Woche auch Karotte, gelegentlich Kohlrabi Blätter usw.

Alles in Maßen ist ja auch okay.

Auch füttere ich ganzjährig das perfekt zusammen gestellte Futter von Grünhopper, und auch die getreidefreien Müslisorten der Pferdefutter Hersteller an meine Zwergnasen.

Aber wer stellt sein Pferd mit Kotwasser, Kolik oder Hufrehe auf die frische Wiese? Niemand, der sein Tier am Leben erhalten will...

Selbst gesunde Pferde dürfen nicht zu viel Wiese futtern.

Wie gesagt kommt es auch auf die Beschaffenheit der Wiesen an, die im Allgäu natürlich wieder anders ist, als in anderen Gegenden.

Eine Züchterin rief mich mal an, warum ihre Kaninchen Jungtiere plötzlich nacheinander versterben. Aus verschiedenen Würfen. Kokzidien konnten ausgeschlossen werden, Tierarzt ist ratlos.

Ich fragte sie, was sie in der Fütterung vielleicht verändert hatte.

Es stellte sich heraus, dass man in einer selbsternannten "kaninchenkundigen" Gruppe ihr empfohlen hatte, ein paar Tropfen Apfelessig ins Trinkwasser zu geben.

Ihr viel auf, dass das Jungtiersterben genau am nächsten Tag angefangen hatte, als sie den "wertvollen" Tipp umgesetzt hatte. Also sagte ich, sie solle den weg lassen, und Wasser sofort austauschen, wenn sie die restlichen Tiere noch lebend haben möchte.

Es sind dann keine weiteren Tiere mehr verstorben, nachdem sie das Wasser sofort überall ausgetauscht hatte.

 

Nächstes Thema, das mich wütend macht, da es unnötig Tierleid fördert:

Kastrationsfrist

In allen ach so tollen Kaninchen Gruppen in den sozialen Netzwerken wird darauf beharrt, Jungtiere zu trennen

und ich sage und schreibe 6!!! Wochen alleine zu halten nach der Kastration des Rammlers!

Wieso überhaupt getrennt?

In der immer noch wichtigsten Sozialisierungsphase!?!

Waren sie schon zeugungsfähig und aktiv gewesen?

Ist das Weibchen schon über 16 Wochen alt?

Nein, noch viel zu jung....

Meine Zwerge werden mit 11-12 Wochen kastriert,

und gehen direkt nach dem Eingriff wieder zu ihren Geschwistern und Mutter zurück.

Noch nie wurde dabei in all den Jahren bei den hunderten Kaninchen jemals Nachwuchs gezeugt.

Die Häsin ist erst frühestens ab 16 Wochen reif.

Die Mutter hätte zwar von einem potenten Rammler gedeckt werden können,

aber bei 12 Wochen alten Jungtieren, die gerade kastriert wurden, ist das nie zustande gekommen.

6 Wochen brauchen die Hormone zum Runterfahren, bis der Rammler nicht mehr rammeln will, WENN er schon älter und zuchtaktiv war. (Die Leute verwechseln da wohl etwas).

Habe schon oft ältere Zuchtrammler nach 3 Tage nach der der Kastration zu den Mädels gelassen.

Der Trieb war natürlich noch da, und der Rammler fällt auch noch ab, wie beim richtigen Akt.

Aber es wurde nie mehr noch Nachwuchs gezeugt.

Dennoch würde ich bei ÄLTEREN, die AKTIV gewesen waren,

doch sicherheitshalber eine oder anderthalb Wochen Kastrationsfrist empfehlen,

wenn man wirklich absolut sicher sein will.

Nur bei zwei ausgewachsenen Rammler, die spät kastriert worden sind, und dann vergesellschaftet werden sollen, würde ich eine Frist von 6 Wochen empfehlen, bis sie ihre männlichen Hormone heruntergefahren haben.

Bei jungen Tieren mit drei Monaten ist das aber alles erst recht gar nicht der Fall. Wie kann was in der "Röhre" sein, wenn da noch nie was raus kam?

Mir tut es immer noch unsagbar leid, wie festgefahrene Unwahrheiten und Meinungen Tierleid fördern, so dass Jungtiere in der Sozialisierungsphase so lange Zeit alleine sitzen sollen, und total sinnfrei für nix!

Thema "Qualzucht" und Internet-Lügen

 

Eine völlig unsinnige Organisation, die von absolut NICHTS eine Ahnung hat, und ihre Behauptungen auch nicht wirklich beweisen können, und zudem auch noch von unseren Steuergeldern finanziert wird, verunsichert die Tierhalter, und bereitet eher sinnlos Probleme, als dass sie welche lösen würden.

Es ist ja nicht so, dass es tierschutzmäßig nichts zu tun gäbe...

Aber diese Organisation stellt Behauptungen ins Netz, die den erfahrenen Tierhaltern allenfalls beweisen, dass sie unqualifiziert besetzt sind, und die Steuergelder nicht wert sind.

Anstatt wirklich notleidenden Tieren zu helfen, werden Tierhalter, die alles für ihre Tiere und zum Tierwohl tun, -verunsichert, eingeschüchtert und terrorisiert.

 

Gehen wir zum Beispiel das Thema Reitsport an...

Reiten soll verboten werden.

Seit Jahrhunderten gilt das Pferd als Reit- und Kutschpferd.

So wurden sie domestiziert und gezüchtet.

Wer reiten kann, und spürt, welche Energie und Freude ein Pferd beim Sprung zum Beispiel erleben kann, der würde wie ich behaupten, dass die Tiere jämmerlich verkümmern, wenn sie das nicht mehr dürften.

Das Gegenteil können also nur Personen behaupten, die schlichtweg einfach nicht reiten können, dem Pferd im Maul herumreißen, und hinter der Bewegung sitzen.

Anstatt die schwarzen Schafe auszufiltern, die mit Barren und Rollkur arbeiten, wird einfach das Reiten ganzeinheitlich verboten, wenn die Organisation es schaffen sollte, ihren haltlosen Willen durchzusetzen...

Unglaublich, oder?

 

Nun zur Qualzucht bei Widdern;

Wie kommt man denn auf diesen Schwachsinn???

 

Behauptung 1: "Die Tiere sind nur zutraulicher, weil sie schlechter hören und/oder Schmerzen haben"...

Ernsthaft jetzt???

Ich bin selbst tatsächlich schwerhörig von Geburt an.

Und bei mir ist es genau das Gegenteil: Durch mein schlechteres Hörvermögen bin ich viel schreckhafter als meine Mitmenschen, deren Hörvermögen normal ist!!!

Ein Fluchttier, das Schmerzen hat, zeigt diese nicht oder spät. Aber es reagiert trotzdem gereizt und aggressiv, oder zieht sich ängstlich zurück. -und wird aber definitiv durch Schmerzen NICHT ZUTRAULICH!

 

Behauptung 2: "Widder haben ein eingeschränktes Sichtfeld"...

Komisch, dann müssten sie ja auch schreckhafter sein, wenn sie weniger sehen würden? Aber nein, ein Widder ist trotzdem fähig, seinen Kopf nach links oder rechts zu drehen, um alles zu sehen, oder auch nur die Ohren nach hinten oder vorne zu bewegen. Abgesehen davon wird diese Behauptung mit einer Zeichnung demonstriert, die von oben aussieht, wie ein afrikanischer Elefant, der gerade wütend seine Ohren seitlich aufstellt! Da bekomme ich jedes Mal einen Lachflash, wenn ich das Bild sehe! Die Leute sollen doch bitte mal einen Widder von oben anschauen! Die Ohren liegen ganz flach am Körper an, das Sichtfeld wird nicht beeinträchtigt (zumal der Kopf ja auch noch beweglich ist ;-))

Ich kann aber sagen, dass ein Mensch mit Bierbauch wesentlich mehr Probleme hat, seine Füße zu sehen...

 

Behauptung 3, "Die Ohren sind unbeweglich, Kaninchen können sich nicht ausdrücken"...

Wieder so eine Behauptung von Ahnungslosen. Wer eine Kaninchengruppe einmal beobachtet hat, weiß dass sie hauptsächlich mit ihrem Verhalten kommunizieren, und weniger mit den Ohren. Die Ohren bewegen sich in die Richtung, der Geräusche, die gerade irgendwo aufgenommen werden. Na sowas, das kann ein Widder auch! Der kann sogar die Ohren hochstellen, wenn die Aufmerksamkeit voll auf ein fremdes , neues Geräusch gerichtet ist!

Ansonsten gehen die Ohren leicht vor- und zurück, wie bei den Stehohren auch, auch wenn es vielleicht weniger auffällig aussieht, weil sie nicht oben über dem Kopf sind.

Also wurden Widder von Leuten noch nie genau beobachtet und angeschaut, die solche falschen Behauptungen vertreten wollen.

Und mir ist auch nicht bekannt, dass ein Dackel nicht mit dem Husky  kommunizieren könnte. Das bildlich sichtbarste Verhalten beobachte ich meist über die Blume,-wie bei anderen Tierarten auch der Schwanz, Rute usw.

 

Behauptung 4. "Verletzungsgefahr bei Hängeohren"...

Auch diese Behauptung kann ich abweisen.

Mir ist es ehrlich gesagt lieber, dass bei einer Rauferei mal ein Ohr einen Biss erwischt, als der Rumpf, Gesicht oder Läufe. Ein Ohr erholt sich besser, als die empfindlicheren Angriffsflächen,

Natürlich fällt an dieser spärlich behaarten Stelle auch eher eine Verletzung auf, als bei den mehr behaarten und sensibleren Stellen, und ist ein Schlappohr für den Angreifer leichter zu erwischen, als ein Stehohr.

Das angebliche irgendwo "Hängenbleiben" ist schlichtweg Quatsch. Noch nie hat sich ein Widder bei mir irgendwo im Gehege mit den Ohren verfangen oder verheddert. Dazu sind die Ohren auch zu kurz.

Und herausstehende Nägel oder sonstiges haben in einem Tiergehege generell einfach nichts zu suchen!

Da können Rumpf, Gesicht, Läufe und Blume oder Schwanz genauso verletzt werden.

 

Behauptung 5. "Widder haben fast immer Ohrenentzündungen und Zahnfehler"...

Das kann ich zumindest in der Häufigkeit gegenüber anderen Stehohr-Rassen erfahrungsgemäß verneinen, auch wenn die Ohren und Kiefer bei unseren Tieren nicht stündlich auf 500 Ebenen geröntgt werden, und CT gemacht wird. Auch mein Geldbeutel hat seine Grenzen.

Da ich erst nur (und immer noch) Stehohr Rassen hatte, und die Widder erst viel später dazu kamen, kann ich auch aus Erfahrung sprechen.

Ich hatte prozentual gesehen gleich viele Probleme mit Ohren, und vor allem Kieferfehlstellungen und Zahnfehler bei Stehohr Rassen festgestellt!

Natürlich werden solche Tiere nicht in der Zucht eingesetzt, auch wenn ich nicht wusste, ob der vorige Besitzer den Zustand über falsche Fütterung herbei geführt hat, was einer der meisten Ursachen für Zahnfehler ist.

 

Dann kam ich durch Zufall an die Schlappohren, und war total begeistert, von ihrem ruhigen Gemüt und zutraulichem Wesen.

Und das hat wohl auch viele andere Menschen, Tierliebhaber begeistert, wie man anhand der Population der Haustiere sieht.

Keiner kaufte mehr Stehohrrassen,-die Leute wollten nur noch Schlappohren,

was bis heute auch noch geblieben ist, auch wenn sich immer mehr Leute verunsichern lassen durch die Gerüchte im Internet.

Ja nun ist es logisch, dass hauptsächlich diese Tiere beim Tierarzt vorgestellt werden, die am meisten angeschafft werden. Also hauptsächlich Widder.

Hasenkaninchen wird der Tierarzt kaum bis nie zu sehen bekommen zum Beispiel. Auch landet öfter der Golden Retriever auf dem Untersuchungstisch, als ein Kuvasz. Ergo ist es quasi unmöglich, gerechte Vergleiche zu finden, und diese als Beweis zu führen.

Dazu kommt noch die Frage,-woher aus welcher Züchtung oder Vermehrung die Tiere stammen.

Die gängigen Moderassen werden gerne ohne Fachwissen und tierärztlichen Voruntersuchung im Hinterhof vermehrt.

 

Gehen wir nochmal zurück zum Ganzen: Woher kommen Otitis und Zahnfehler? Haben alle Tierarten,-nicht nur Kaninchen!

Otitis ist vom Gehörgang abhängig, nicht von den Schlappohren selbst.

Ein enger Gehörgang macht die Tiere anfälliger, als ein breiterer Gehörgang.

Hat mit den Löffeln aber selbst nichts zu tun und auch nicht direkt mit der Belüftung! Schlappohren können das Ohr genauso belüften, wie Stehohren.

Stehohren bekommen trotzdem auch Otitis mit richtiger "Belüftung"...

-und auch ohne Pasteurellen Erkrankung, die ebenfalls zu einer Otitis führen kann.

Soll ich meine Mütze nicht mehr anziehen und die langen Haare abschneiden, weil sonst mein Ohr nicht richtig belüftet werden kann?

Darf ich meine Hörgeräte nicht mehr tragen, die den Gehörgang völlig verschließen?

ich hatte deswegen aber noch nie eine Entzündung mit meinen Ohren...

 

Jedem sollte bekannt sein, dass dies viele Ursachen haben kann, die zu Zahnfehler führen:

Durch Vitaminmangel durch Krankheit oder falscher Ernährung, Falsches Futter, Vitamin D Mangel, Unfälle, und genetisch bedingt.

Selbst ein fachkundiger Tierarzt kann nicht immer feststellen, was die Ursache war.

Genau aus diesem Grund nehmen verantwortungsvolle Züchter ihre Linie aus der Zucht heraus, bei der ein Zahnfehler bei einem Tier festgestellt werden konnte.

Auch wenn das Tier vllt einen Unfall gehabt hatte, oder einen Vitamin Mangel oder Sonstiges.

Da es nicht 100%-ig nachweisbar ist, dass es nicht genetisch ist, nimmt der Züchter vorsichtshalber die Linie aus der Zucht.

So werden die Tiere selektiert, und nur Zahngesunde weiter gezüchtet.

Leider gibt es natürlich schwarze Schafe, die nicht einmal die Zähne anschauen lassen, und wild darauf los "züchten"...

Hier sollte eben auch ein Unterschied gemacht werden.

Qualzucht kann man nicht einfach so behaupten, nur weil es schwarze Schafe gibt, die weder die Beschaffenheit der Ohren, noch die Zähne beachten bei der Zucht!

Man muss kein Krokodilkopf erzüchten, damit die Zähne "genug Platz im Kiefer" haben.

Ich habe selbst auch einen ungewöhnlich kleinen Kopf, aber bessere Zähne als so manche großen Köpfe, und brauchte nie eine Zahnspange...

Auch hatte ich Bollerkopf-Zwerge bekommen mit einwandfreien Kiefer, und hatte schon Schafskopf-Kaninchen MIT Zahnfehler gekauft...

Also sagt die Kopfform wieder rein gar nichts aus!

Oft haben meine Widder längere Kiefer, als die meisten Stehohrrassen...

Fakt ist: Jede Rasse kann diese Fehler haben, und die Widder können genauso auch fehlerfrei sein. Und Fakt ist auch, dass es keine wahrhaftigen Studien derzeit leider gibt. Man nehme doch einmal bitte gesunde Tiere von Vereinszüchtern und bemühten, fachlich erfahrenden Züchtern zur Studie auf den Tisch! Ist aber bisher nicht erfolgt! Stattdessen nimmt man Tiere aus Tierheimen, Auffangstationen und Tierarzt Problemfälle, die von den leider sehr verbreiteten Hinterhof-Vermehrern stammen, die planlos und ohne sachkundiges Wissen die Tiere produzieren. 

AMEN

Hier möchte ich einige Anliegen veröffentlichen, die mir und meinen Zuchtkollegen/-innen sehr am Herzen liegen. 

Im nachfolgendem Text werden mehrere Gründe aufgezeigt, dass ich unter anderem aus ebendiesen Gründen KEINE Rammler "ausleihen" werde, um eine fremde Häsin einmal Junge bekommen zu lassen!!!

 

Gründe sind versteckte Krankheiten und unentdeckte Seuchen/Bakterien, die meinen ganzen Bestand dann ruinieren können, wenn ich sie mir einschleppe durch die fremde Häsin.

 

Auch kaufe ich keine neuen Tiere aus der Nachbarschaft für neues "Fremdblut" ein, sondern aus gewissenhaften Zuchten, die ihre hohen Preise auch verlangen dürfen.

Ich weiß selbst, wie teuer es ist, gewissenhaft zu züchten.

Selbst die gehobenen Preise decken die eigenen Unkosten bei Weitem niemals ab!

Darum ist es auch ein Hobby, und kann niemals ein Nebenverdienst werden.

So ein Zuchttier leiht man selbstverständlich nicht einfach aus.

 

Darum möchte ich eindringlich darum bitten, von Anfragen abzusehen, ob ein Rammler ausgeliehen wird.

-DANKE!

Hier mal ein Text, den die Farbenzwerge von Muldental wunderbar treffend formuliert hat, und ich hiermit weitergeben darf. Das kann ich genau so unterschreiben:

Alle Jahre wieder sprießen die "Hobbyzüchter" im Frühjahr wie Pilze aus dem Boden. Dann sind bei eBay Kleinanzeigen Bilder von Mama's mit 5 Babys in einem winzigem Gitterkäfig völlig normal... Zum Wohl der Tiere - bitte achten Sie genau darauf, wo Sie Ihre Kaninchen kaufen ! ! !Ein verantwortungsbewusster Züchter legt Wert auf das Wohlergehen seiner Tiere. Gute Haltung mit viel Platz, Hygiene, regelmäßiges impfen und artgerechte Ernährung sind Grundvoraussetzungen! Zudem sucht ein Züchter die Zuchtpartner gewissenhaft nach Rasse, Zeichnung und Größe aus und nimmt nicht einfach, was zufällig da ist oder gerade über den Weg hoppelt. Es gehört etwas mehr dazu, verantwortungsvoll zu züchten. Als Beispiele: Es sollten keine Steh- und Schlappohren verpaart werden, da es bei dieser Kreuzung zu unschönen gesundheitlichen Problemen kommen kann. Segelohren und massive Zahnprobleme können hier die Folgen sein. Selbstverständlich dürfen nur kerngesunde Tiere (ohne Zahnfehlstellungen, Gen-Defekte, E.C., Allergien, mit sehr gutem Immunsystem, gutem Charakter usw.) zur Zucht eingesetzt werden. Leider werden von vielen selbst so offensichtliche Sachen wie Zahnfehler einfach ignoriert. Und kaum ein privater Halter erkennt, ob sein Kaninchen Syphilis hat. Oder das Glatzen-Gen, einen Spaltpenis, Zwergen-Gen (lethal Faktor) oder eine verkürzte Blume. Auch hat man keine Ahnung, was K-Schecken sind, und dass es tierschutzrechtlich verboten ist, diese miteinander zu verpaaren... Die wenigsten "Kinderzimmer-Kaninchen" haben einen Abstammungsnachweis bzw. sind in den seltensten Fällen die Elterntiere geschweige denn deren Gesundheitszustand bekannt!? Oft ist hier vorprogrammiert, dass das Kaninchen Stammgast beim Tierarzt wird...Des Weiteren muss man Typ und Zeichnung der Elterntiere beachten - andernfalls nimmt man bewusst tote Jungtiere in Kauf und verstößt damit auch gegen das TierschutzGesetz! Jungtiere die den "Zwergenfaktor" doppelt erben, versterben innerhalb weniger Stunden. Das gleiche gilt bei bestimmten Schecken (z.B. Punkt-, Mantelschecke) - der Scheckenfaktor wirkt bei Verdopplung innerhalb der ersten Lebenswochen tödlich oder bringt lebenslange Verdauungsprobleme mit sich. Auch das Alter der Tiere muss - vor allem beim ersten Zulassen - unbedingt beachtet werden, da sonst nicht nur die Jungtiere sondern auch die Häsin die Geburt nicht überleben. Besonders wichtig ist, dass die jungen Kaninchen erst im Alter von mindestens (!) 8 Wochen bzw. einem bestimmten Gewicht abgegeben werden - nicht schon mit 4 Wochen und halb entwickeltem Verdauungstrakt. Ein guter Züchter berät Sie außerdem, welche Kaninchen von Alter und Geschlecht her gut harmonieren oder überhaupt nicht zusammen passen (oder sogar richtig gefährlich sind) und gibt nicht wahllos Tiere ab. Also ist es schon mal nicht schlecht, wenn er das Geschlecht der "Jungtiere bestimmen kann... ;o) Das ist übrigens spätestens ab der dritten Woche eindeutig zu erkennen. Leider wird auch mit den Rasse-Begriffen eher sorglos umgegangen. Oft werden Zwergkaninchen (bis 2,5 kg) als völlig andere Rasse (z.B. als Farbenzwerg) angeboten. Auch kommt aus der Verpaarung Rexhaar x Normalhaar leider nicht der angepriesene Rex heraus. Die Käufer erleben oft eine "große" Überraschung und wundern sich z.B. warum ihr Löwenköpfchen keine Mähne (oder sogar eine Glatze) und ihr Mini Lop keine Schlappohren hat. Man sollte mit Sinn und Verstand verpaaren und sich bewusst sein, dass der Nachwuchs auch ein verantwortungsbewusstes zu Hause mit artgerechter Haltung und passender Gesellschaft benötigt (einem Vermehrer ist das natürlich egal). Scheinbar denken einige Menschen, sie können mit Kaninchen-Babys das schnelle Geld machen. Oft wird Nachwuchs von ungeimpften, ungekurten, falsch gehaltenen und schlecht ernährten Eltern ohne Impfung, Startfutter usw. zu echten Wucher Preisen angeboten!? Leider folgt meist die Ernüchterung und viele Tiere enden als Schlangenfutter oder werden ausgesetzt, da die "Züchter" sie - Zitat von eBay - nicht "los werden". Ich möchte niemandem zu nahe treten und nicht den Allwissenden spielen. Ich bin lediglich am Wohl der Tiere interessiert. Und natürlich sollen auch die neuen Besitzer lange Zeit viel Freude an ihrem Tier haben...